In den 2000er und 2010er Jahren entstanden verschiedene neue extra-PVs-Ansätze, die durch die mangelnde Wirksamkeit anatomischer Ansätze zur Behandlung von persistierendem Vorhofflimmern ausgelöst wurden. Diese neuen Ansätze waren jedoch oft schwer zu reproduzieren und die Ergebnisse nicht schlüssig. Parallel dazu ermöglichte dierasche Entwicklung neuer Mapping-Technologien im Bereich der Elektrophysiologie den Ärzten ein besseres Verständnis des Mechanismus der Arrhythmie und die Entwicklung signalorientierter Ansätze.

Im September 2013 begannen zwei Kardiologen, Dr. Julien Seitz und Dr. Clément Bars, eine klinische Studie namens "Substrate HD", um ihren EGM-basierten Ablationsansatz klinisch zu validieren. Ziel war es, die für das Vorhofflimmern verantwortlichen extravenösen Triebkräfte, die so genannten "räumlich-zeitlichen Dispersionszonen", zu kartieren und zu abladieren.
Die beiden Ärzte schlossen sich mit dem Team von Dr. André Pisapia am St. Joseph Hospital in Marseille zusammen, das einen signalbasierten Ansatz für Vorhofflimmern verwendete. In dieser Zeit lernten sie Dr. Jérôme Kalifa, MD, PhD, kennen, der einen Großteil seiner Forschung auf mathematische Modelle konzentriert hatte, um die Mechanismen des Vorhofflimmerns besser zu verstehen. Die Zusammenarbeit der vier Mediziner begann mit dem Ziel, das Konzept der räumlich-zeitlichen Streuung zu verfeinern.

Im Jahr 2016 machte das Projekt einen großen Sprung nach vorne. Sie erkannten, dass ein herkömmlicher Algorithmus die vom menschlichen Gehirn durchgeführte multiparametrische Analyse nicht originalgetreu reproduzieren konnte. Sie erkannten, dass der Einsatz von KI und Algorithmen des maschinellen Lernens es ihnen ermöglichen würde, ihre Expertenanalyse auf reproduzierbare Weise zu wiederholen.
Gegen Ende 2016 stieß Théophile Mohr Durdez, ein talentierter Datenwissenschaftler, der an der renommierten französischen Ingenieurschule Polytechnique studiert, zu dem Projekt. Seine zentrale Rolle bestand darin, die erforderlichen Algorithmen für maschinelles Lernen und Deep Learning zu entwickeln, wodurch das Projekt einer greifbaren Realität näher kam.
Dank der Bemühungen dieser vier Gründungsmitglieder wurde Volta Medical geboren.

2017 wurden die Ergebnisse der klinischen Studie Substrate HD im Journal of the American College of Cardiology veröffentlicht, die den Zusammenhang zwischen der Klusterung von intrakardialen Elektrogrammen, die eine räumlich-zeitliche Dispersion aufweisen, und den Treibern von Vorhofflimmern bestätigten. Im selben Jahr wurde der erste Produktprototyp, VX1, vorgestellt. Die VX1-Software erhielt im Januar 2020 die CE-Kennzeichnung und im September 2020 die FDA-Zulassung.

Seitdem hat sich unsere Software weiterentwickelt, und unser Team ist weitergewachsen, aber unser Engagement, das Leben von Patienten mit Herzrhythmusstörungen zu verbessern, wird nach wie vor von derselben Leidenschaft angetrieben.